Kurzschlussstrom

Kurzschlussstrom (Isc)

Der Kurzschlussstrom, oft mit Isc abgekürzt (engl. Short-Circuit Current), ist eine wichtige elektrische Kenngröße bei Solarzellen und Photovoltaikmodulen. Er beschreibt den maximalen Strom, der fließt, wenn die Plus- und Minuspole eines Moduls direkt miteinander verbunden werden – also wenn ein „Kurzschluss“ entsteht.

Dabei liegt am Modul keine Spannung an, sondern es wird nur der maximale Stromfluss gemessen. Der Kurzschlussstrom ist damit ein Maß dafür, wie viel Strom ein Solarmodul bei voller Sonneneinstrahlung theoretisch liefern kann.

Bedeutung in der Photovoltaik

Der Kurzschlussstrom ist eine der Kennliniengrößen, die Hersteller im Datenblatt eines Moduls angeben. Er dient:

  • zur Charakterisierung von Solarzellen,

  • als Grundlage für Leistungsmessungen und Qualitätsprüfungen,

  • für die richtige Dimensionierung von Wechselrichtern, Kabeln und Sicherungen.

Er ist außerdem ein Indikator für die Sonneneinstrahlung: Je höher die Einstrahlung, desto größer der Kurzschlussstrom.

Einflussfaktoren auf den Kurzschlussstrom

Der Wert hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Sonneneinstrahlung: Verdoppelt sich die Einstrahlung, steigt der Kurzschlussstrom fast proportional.

  • Modulgröße und Zellenanzahl: Mehr Zellen bzw. größere Module erzeugen höhere Ströme.

  • Temperatur: Der Kurzschlussstrom steigt leicht bei höheren Temperaturen, der Effekt ist jedoch geringer als bei der Spannung.

  • Verschattung: Schatten reduziert den Kurzschlussstrom deutlich.

 

Typische Werte

Bei modernen Photovoltaikmodulen liegt der Kurzschlussstrom meist im Bereich von 8 bis 12 Ampere. Exakte Werte hängen von Modultyp, Zelltechnologie und Einstrahlungsbedingungen ab.

Unterschied zur Nennstromangabe (Imp)

Neben dem Kurzschlussstrom ist auch der Betriebsstrom (Imp) wichtig. Dieser wird bei der Spannung am Maximum Power Point (MPP) gemessen – also bei dem Punkt, an dem das Modul die höchste Leistung liefert.

  • Isc (Kurzschlussstrom) = maximal möglicher Stromfluss ohne Last

  • Imp (Betriebsstrom) = Stromfluss bei optimaler Leistung

 

Sicherheitsaspekt

Auch wenn der Kurzschlussstrom bei Solarmodulen vergleichsweise niedrig erscheint, ist er sicherheitsrelevant. Bei Planung und Installation müssen Kabelquerschnitte, Sicherungen und Wechselrichter auf die möglichen Stromstärken ausgelegt sein, um Überlastungen zu vermeiden.

Fazit

Der Kurzschlussstrom (Isc) ist eine wichtige Kenngröße in der Photovoltaik. Er zeigt den maximal möglichen Stromfluss eines Moduls bei direkter Sonneneinstrahlung und wird für die Auslegung, Sicherheit und Effizienzbewertung von PV-Anlagen genutzt. Obwohl er in der Praxis nicht dauerhaft auftritt, ist er für die Planung und den sicheren Betrieb unverzichtbar.

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